Die nachfolgende Geschichte beschreibt die Erschaffung der Welt, der Götter und aller Kreaturen. Die hier wiedergegebene Version wurde vom Schwarzen Orden überliefert.
Die Entstehung der Welt
Der Anfang
Am Anfang war das Nichts. Es existierte weder Zeit noch Raum. Doch dann erschien ein Wesen, das so mächtig war, dass es sich selbst hatte erschaffen können. Das Wesen sprach seinen Namen und aus seinen Worten entstand die Welt. Das Wesen blickte auf die Welt und sah das sie Leer war. Es blickte in sein Innerstes um zu sehen wie es die Welt füllen sollte. Und in seinem Innersten sah das Wesen, dass es gespalten war. Das Wesen meditierte und versuchte Klarheit zu erlangen. Und aus den einzelnen Elementen des Wesens bildeten sich Paare von Zweien. Und aus den Paaren bildeten sich Paare von Vieren. Da Sprach das Wesen „4 ist eine heilige Zahl hier will ich verweilen.“ Und vier Götter entstanden.
Die Geburt der Götter
Zuerst waren die Götter alle gleich. Sie waren schwach und hatten keine Macht. Doch dann gab ihnen das Wesen einen Namen. Und mit den Namen erhielten die Götter Gestalt und Stärke.
„Dein Name sei Celeste“ sagte das Wesen zum ersten der Götter „Sei Du mein Gott der Ebenen. In heißen Feuern seist du der Anfang der Zeit und in kalten Wassern seist du ihrer Ende. Sei auch der Anfang des Raumes tief in den Erden. Und sein Ende in den weiten Himmeln. Ordne die Ebenen der Existenz nach deinem Maß und erschaffe Kreaturen nach deinem Bild. Lasse die Elemente kämpfen und siehe ob eines die Oberhand gewinnen kann.“
Und der Gott war Celeste. Er hatte die Gestalt eines jungen Mannes. Sein Wesen umfaßte die dunkle Unendlichkeit des Raumes und seine Augen strahlten wie Sterne. Sein Gewandt war rot.
Das Wesen ging zu dem nächsten Gott und sprach: „Dein Name sei Gaiara, sei meine Göttin der Schöpfung. Sei das aufkeimen des Lebens wie ein Frühlingstag. Sei das blühende Leben in all seiner Vielfalt wie an einem Sommertag. Sei auch der Niedergang des Lebens im Herbst und auch der Winter mit seinem eisigen Tod. Ordne die Ebenen der Existenz nach deinem Maß und erschaffe Kreaturen nach deinem Bild. Dann lasse das Leben kämpfen und siehe ob es den Tod überkommen kann.
Und die Göttin war Gaiara. Sie hatte die Gestalt einer alten Frau und ihr Angesicht war so weit und zerfurcht wie das Land. Ihr Gewandt war grün.
Zu dem dritten Gott sprach das Wesen: „Sei du Sol, sei mein Gott der Moral. Sei Gut wie der Helle Tag. Sei die Ordnung, die Ruhe und Stagnation am Ende des Tages. Sei das Böse in der Finsternis. Und sei das Chaos des Anbeginns wie der Morgen. Ordne die Ebenen nach deinem Maß und erschaffe Kreaturen nach deinem Vorbild. Und lasse die Ideologien kämpfen und sie ob eine den anderen überlegen ist.
Und der Gott war Sol. Er hatte die Gestalt eines alten Mannes, aber er strahlte hell wie das Feuer der Sonne und sein Gewandt war schwarz.
Zu dem letzten Gott sprach der Schöpfer: „Sei du Lunitares, sei meine Göttin der Emotionen. Sei die Göttin des Glückes der Erkenntnis, des Hasses den das Wissen bringt, sei die Resignation und das Vergessen und sei die Ignoranz in der Liebe. Ordne die Ebenen nach deinem Maß und erschaffe Kreaturen nach deinem Vorbild. Und lasse die Emotionen kämpfen um zu sehen welche die Stärkste sei.
Und die Göttin war Lunitares. Sie hatte die Gestalt einer jungen Frau und ihre Stimmung war so wechselhaft wie die Phasen des Mondes. Ihr Gewandt war Blau.
Das erste Zeitalter – Die Aussaat
Und so begannen die Götter mächtige Kreaturen nach ihrem Bild zu erschaffen. Celeste erschuf Elementarwesen des Feuers, des Wassers, der Erde und der Luft und ließ sie auf den Ebenen der Existenz gegeneinander kämpfen. Gaiara erschuf die Herren der Tiere und Pflanzen und sie begannen sich zu jagen und zu verschlingen. Sol erschuf die Engel und Dämonen und auch sie begannen ihren Kampf. Lunitares erschuf die Grundgeister der Emotionen und der Erkenntnis und auch sie begannen ihre mächtigen Gefechte. Und die Welt erstrahlte im goldenen Licht ihrer Kämpfe.
Und so begann die Zeit des großen Kampfes. Doch in diesem Kampf konnte nie eine Seite den Sieg erringen, denn all diese Kreaturen waren unsterblich. So kämpften die mächtigen Kreaturen einen sinnlosen Kampf. Da wurde der Schöpfer wütend. In seiner Wut zerschlug er die Welt in viele Splitter und es waren die Ebenen der Existenz. Dann sprach er:
„Euer Kampf ist sinnlos! Die Tore zwischen den Ebenen sollen nun verschlossen sein. Und wenn eine Kreatur geschlagen wird so soll sie verbannt sein auf eine der Ebenen, wo ihres gleichen herrscht. So wollen wir sehen wer nun die meisten Ebenen erringt“
Das zweite Zeitalter – Der große Kampf
Und so wurden die Tore zwischen den Ebenen verschlossen. Die Kreaturen kämpften weiter. In ihrem Kampf suchten sie sich gegenseitig zu verbannen um ihren Einflußbereich zu sichern. Eine Rasse siegte hier die andere dort. So entstanden die Ebene des Feuers, die Hölle der Dämonen, die Ebene der Stagnation, wo die Ordnung siegte und viele andere. Doch auf keiner Ebene ward ein völliger Sieg errungen. Der Kampf ging weiter, vielerorts heftiger denn je. Und in dem Getümmel des großen Kampfes entstanden die ersten sterblichen Rassen. Celeste erschuf die mächtigen Drachen. Gaiara brachte monströse Kreaturen von immenser Größe hervor. Sol zeugte Rassen von niederen Dämonen und heiligen Wächtern. Lunitares erschuf mächtige Wesen des Geistes und der Magie. Die neuen Kreaturen waren mächtig, aber sie waren auch sterblich. Sie kämpften und verbannten sich in die Ebenen wo die Entscheidungen bereits gefallen waren. Doch immer noch konnte auf den meisten Ebenen keine Macht die Oberhand gewinnen. Als der Schöpfer das sah weinte er und wandte sich ab von der Welt die keine Entscheidung finden konnte.
Das dritte Zeitalter – Die Zeit der Allianzen
Ohne die Macht des Schöpfers geriet der Sinn der Welt in Vergessenheit. Einige der jüngeren Rassen verloren den Respekt vor den alten Göttern und proklamierten sich selbst als Götter und begannen wiederum neue Rassen zu erschaffen. Die alten Götter hingegen trieben ihre treuen Anhänger weiter in die alten Kämpfe. Doch die Kämpfe wurden nun mit neuen Mitteln betrieben. Neue unvollkommene Rassen wurden in Eile geschaffen. Es wurden Bündnisse geschlossen und Intrigen geschmiedet. Rassen wurden erschaffen und versanken wieder. Neue Götter erhoben sich und wurden vernichtet. Am Ende schien ein Kampf zwischen den alten Göttern unvermeidlich. Ein Kampf der die Welt auf immer vernichtet hätte. Doch bevor es zu der letzten Schlacht kommen konnte unternahmen sie einen letzten Versuch das unausweichliche abzuwenden.
Das vierte Zeitalter – Die Entscheidung
Die alten Götter besannen sich auf ihre Aufgabe. Sie hatten mächtige Rassen geschaffen, doch diese Rassen konnten dem Ziel nicht dienen, denn ihr Schicksal war vorbestimmt. Die alten Götter fassten einen mutigen Plan. Sie begannen zusammen neue Kreaturen zu erschaffen die nicht groß und mächtig waren sondern machtlos zu sein schienen. So entstanden die Tiere und Pflanzen, Goblins und Orks, Fische im Wasser und Vögel in der Luft. Doch nie waren alle vier Götter glücklich mit dem Ergebnis. Doch schließlich wurde eine Rasse erschaffen die alle Aspekte aller Götter beinhaltete. Celeste gab ihr Kraft der Elemente aber auch die Abhängigkeit von Ihnen. Von Gaiara erhielten sie die Gabe des Lebens und den Fluch des Todes. Sol lehrte sie die Ehrfurcht vor den Göttern und die Konzepte von Gut und Böse. Lunitares gab ihnen die Macht Magie zu führen aber auch die Verwirrtheit des Geistes und Zerrissenheit zwischen Emotionen. Und so trat aus den silbernen Licht des Wohlwollen der Götter die neue Rasse hervor der, der Name Menschheit gegeben wurde.
Das Versprechen
All die alten Rassen besitzen große Macht. Doch Sie haben versagt. Nun ist es an der Menschheit den alten Kampf aufzunehmen. Die Menschen sind schwach doch sie können lernen und stärker werden. Sie sind die Rasse deren Schicksal nicht vorbestimmt ist. Deshalb sind ihrer Macht keine Grenzen gesetzt. Jeder Mensch hat die Wahl. Er wählt welchem der Götter er dienen will und welchem Aspekt dieses Gottes er den Sieg bringen will. Ob Gut oder Böse, Liebe oder Haß, Erkenntnis oder Ignoranz, Leben oder Tod, Feuer oder Wasser, Chaos oder Ordnung, Erde oder Luft, Frohsinn oder Resignation, Aufstieg oder Fall. Der Menschheit steht alles offen. Und ob sich ein Mensch nun in das Rot des Celeste, das Grün der Gaiara, das Schwarz des Sol oder das Blau der Lunitares kleidet, immer wird er den silbrigen Glanz des Wohlwollens der alten Götter im Rücken haben, und das goldene Licht des ewigen Kampfes vor Augen. Und so wird es bleiben solange sich noch Menschen an das alte Versprechen erinnern, das die Götter ihnen gaben:
„Ihr Menschen sollt die Schmiede Eures Schicksals sein. Jeder von Euch kann große Macht erringen. Nutzt diese Macht. Wählt Eure Seite und kämpft für Eure Überzeugung. Denn Ihr sollt die sein, welche die Entscheidung für den Schöpfer treffen.“