Vor vielen Generationen zur Zeit des Gildenbundes existierten vier große Gilden. Der Magische Zirkel lehrte die Menschen Zählen, Rechnen und die Magie, aber auch viele andere Fähigkeiten, die einen scharfen Verstand erforderten. Die Kriegergilde bildete das Volk an Waffen aus, so dass die Bürger sich selbst verteidigen konnten. Der Schwarze Orden kümmerte sich um das Seelenheil der Menschen. Er überlieferte die Art und Weise wie die alten Götter zu verehren seien, aber auch viele andere Fähigkeiten des Wissens
Die vierte Gilde des Gildenbundes war der Bund der Streuner. Der Bund der Streuner war die Gilde der Handwerker, vor allen der Gesellen die durch das Land streiften bis sie genug gelernt hatten sich einer der Handwerksgilden als Meister anzuschließen. Der Bund der Streuner war aber auch die Gilde der Artisten und Kunsthandwerker. Zu dieser Zeit war der Bund der Streuner die größte, wenn auch nicht die mächtigste der vier Gilden.
Als das Zeitalter des Gildenbundes endete und die dunkle Zeit des ersten Grenzlandkrieges begann fand auch in dem Bund der Streuner eine Veränderung statt. Für ehrliche Handwerker wurde es zu gefährlich auf Wanderschaft zu gehen. So blieben viele in ihren Heimatorten und wurden von kleinen lokalen Gilden ausgebildet. Die verbleibenden Mitlieder der Gilde lernten recht schnell ihre handwerklichen und artistischen Talente zum Überleben einzusetzen. Über die Jahre wurde der Bund der Streuner unter einem anderen Namen bekannt: Die Diebesgilde. Der Bund wurde zu einem losen Zusammenschluss der einzelnen Gildenhäuser, die zum Teil sehr verschiedene Ansichten hatten. Einige der Gildenhäuser könnte man heute als Waldläufergilden oder Bardengilden bezeichnen. Andere gleichen eher Zirkusschulen, wieder andere sind Diebesgilden der übelsten Sorte.
+Beitritt
Seit der Zeit des Gildenbundes ist es Brauch das jeder Mensch, dem Bund der Streuner beitreten will seine Fähigkeiten durch ein Gesellenstück beweist. Aber auch schon bevor sie ihr Gesellenstück vollendet haben können Mitlieder und solche, die es werden wollen kostenlos in der Gilde trainieren und Lehrlinge werden.
Der Bund der Streuner heute
Die Kerrodianischen Gildenhäuser sind inzwischen beinahe Ausnahmslos zu Diebesgilden geworden. Deswegen ist die Gilde seit 12 Jahren in Kerrodia verboten. Trotzdem florieren die Kerrodianischen Gildenhäuser mehr denn je. Im Grenzland und in den anderen Königreichen finden sich immer noch Gildenhäuser die sich ihre ursprüngliche Natur bewahrt haben. Obwohl die Gildenhäuser mittlerweile recht verschiedene Politik betreiben halten sie alle noch an dem alten Kodex des Gildenbundes fest. Leider ist jedoch nicht jede Diebesgilde gleich eine Gilde aus dem Bund der Streuner. Die neuen unabhängigen Diebesgilden schießen wie Pilze aus dem Boden. Sie gehen in der Regel brutaler vor als die Gilden des Bundes und drohen diese langsam zu verdrängen.
Rangordnung
Die meisten Mitlieder beginnen ihre Karriere als Lehrlinge. Es ist die Wahl des Leiters einer Gilde einen Lehrling zu akzeptieren oder nicht. Es ist gut möglich das ein Lehrling der in einem Gildenhaus akzeptiert worden ist in einem anderen Gildenhaus abgelehnt wird.
Um richtiges Mitlied zu werden muss ein Lehrling in einem der Gildenhäuser sein Gesellenstück „anfertigen“. Das Gesellenstück ist entweder eine kleine Aufgabe die vom Leiter der Gilde vorgegeben wird oder eine Aufgabe, die sich der Lehrling selbst gewählt hat und die vom Leiter des Gilden Hauses akzeptiert wird. Die Aufgaben können natürlich von Recht unterschiedlicher Gestalt sein. Alle Gesellen erhalten vom Leiter der Gilde ein Erkennungszeichen, das sie als Mitlied der Gilde ausweist. Auch die Erkennungszeichen sind recht unterschiedlich und reichen von einem Siegelring (Solhafen) oder einer Urkunde (Silvastar) über eine Tätowierung (Ysmordia) bis zu einem abgetrennten Finger an der linken Hand (Jehol). Die Leiter der anderen Gildenhäuser erkennen und akzeptieren die Erkennungszeichen fremder Gildenhäuser und erlauben den Mitliedern auch bei ihnen zu trainieren. So wird jedem Gesellen in jedem Gildenhaus Zuflucht geboten, dafür wird von ihm Verlangt sich an die alten Regeln zu halten. Dazu gehört der Gilde keinen Schaden zuzufügen und 20% des Erlöses aus seinen Talenten an die örtliche Gilde abzugeben.
Durch das Anfertigen eines Meisterstücks kann ein Geselle zum Meister aufsteigen. Für das Meisterstück gelten die gleichen Regeln wie für das Gesellenstück, es ist jedoch um einiges umfangreicher. Recht selten gelingt es einem Mitlied der Gilde eine Aufgabe zu lösen die zuvor für unmöglich gehalten wurde. Eine solche Tat hebt ein Mitlied in den Rand des Großmeisters. Die Großmeister genießen großes ansehen und die Geschichten von ihren Taten erzählt man sich Abends am Lagerfeuer. Jedes Mitlied der Gilde kann in einer Stadt in der noch kein Gildenhaus existiert eines Gründen und wird so zum Leiter des neuen Gildenhauses. In einer Stadt kann es nie zwei Leiter auf einmal geben. Stirbt der Leiter eines Gildenhauses so wählen die Mitlieder aus ihren Reihen einen neuen Leiter.