Geheimnisse von Grimmingen (komplett)

Ein kleines unabhängiges Königreich, das an der Kerrodianischen Straße im Hügelland liegt. Grimmingen kann in zwei Tagen durchritten werden. Es teilt sich auf in die Grafschaften Grimminger Forst im Norden, Grimminger Heide im Westen und Grimminger Land im Süden. Ost Grimmingen auch Niederbruch genannt ist nicht besiedelt. Es besteht hauptsächlich aus einem Geflecht von Seen, Kanälen und Sümpfen. Im Zentrum von Grimmingen befindet sich Grimmenhall, der relativ neue Palast der Grimminger Königsfamilie, und ein dazugehöriges Dorf. Dieses Dorf wird von einem schwarzen Felsen überragt auf dessen Spitze die Grimmenfeste thront. Die Grimmenfeste ist der alte Sitz der Könige und datiert sogar vor die Gründung von Grimmingen zurück. Ehemals gehörte das Land zum Königreich der Westmar bevor es von den wilden Rebellentruppen unter Kapitän Grimmbarth besetzt wurde, oder befreit wie es in der offiziellen Chronik nachzulesen ist.

Handlung

Nach relativ langer politischer Stagnation stand Grimmingen in Folge des Todes von König Thorgrim und seinem eigenwilligen Testament vor einem Scheideweg. Beiden Kindern eröffnete das Testament die Möglichkeit der Thron Nachfolge : Der Tochter Prinzessin Leonora mit Vorrecht aber unter der Bedingung der Eheschließung innerhalb eines Monats und dem Sohn Prinz Hagrim im Falle des Nichtzustandekommens einer Heirat.

Was oberflächlich wie ein interner Thronfolge Streit aussah hatte jedoch auch Relevanz für die benachbarten Königreiche, insbesondere der Westmar. Während Prinzessin Leonora die Allianz der Nachbarn gegen einen möglichen Kerrodianischen Angriff verfolgte, sah Prinz Hagrim die Zukunft Grimmingens in der kriegerischen Expansion. Ganz oben auf seiner Liste stand die reiche Hauptstadt der Westmar, Marstaedt, um die jahrhunderte alte, seiner Meinung nach offene, Rechnung zu begleichen.

Personen (Meisterinformationen)

Der offene Sarg von König Thorgrim wird gleich zu Beginn des Abenteuers in Grimmenhall ausgestellt damit ihm seine Untertanen die Letzte Ehre erweisen. Anwesend sind sein jüngstes Kind Prinzessin Leonora, sein Sohn Prinz Hagrim, der Anführer des Heeres General Morat, der Priester des Celeste Klosters Celeborn sowie alle drei Grafen mit Familie. Was keiner weiß ist, dass König Thorgrim gar nicht tod ist, sondern nur mit Hilfe eines starken Zaubertrankes in einen Todesähnlichen Schlaf versetzt. Der Sarg wird noch am selben Abend in das Kloster gebracht, wo König Thorgrim wiederbelebt wird und sich versteckt hällt um zu beobachten, wie sich die Dinge so entwickeln, die er ins rollen gebracht hat.

Priester Celeborn hat eine besondere Aufgabe in Grimmingen. Alle Entscheidungen, die den Staat Grimmingen direkt betreffen benötigen seinen Segen. Es ist jedoch weder üblich noch ratsam sich dem königlichen Willen zu wiedersetzen. Er verliest das Testament Thorgrims und wacht über dessen Erfüllung. Wer auch immer nach dem Testament Nachfolger des Königs wird erhält seine Unterstützung. Natürlich gilt seine Loyalität in erster Linie dem insgeheim noch lebendigen König Thorgrim.

Prinz Hagrim hat in der Armee den hohen Posten eines Kapitäns und war für die Verteidigung der Westgrenze vor Spionen der Westmar zuständig. Bis zur Testamentsverlesung war es für ihn als ersten und einzigem Sohn Thorgrims überhaupt keine Frage, wer der nächste König von Grimmingen wird. Die jüngere Schwester entgegen aller Tradition ihm vorzuziehen war eine Beleidigung und konnte nur durch dunkle Kräfte zustandegekommen sein. Letzter Wille hin oder her, nach dem Tod der Prinzessin wäre er tatsächlich der einzig mögliche Nachfolger. Prinz Hagrim setzt sich mit einem Großteil der Garde auf die Grimmenfeste ab und verbringt zunächst die Zeit damit die leibeigenen der Grafschaften einzuziehen und die Bevölkerung Grimmingens zwangszurekrutieren um seinem Anspruch auf die Krone mehr Gewicht zu verleihen. Hagrim träumte schon immer davon das, was seine Ahnen begonnen haben, zu vollenden und die Herrschaft der Westmar gewaltsam an sich zu reißen.

Statt für Adlige Männer der Nachbarkönigreiche interessiert sich Prinzessin Leonora in erster Linie für okkulte Bücher. Von ihrem Bruder wird sie nicht umsonst als Weiße Hexe bezeichnet. Vom Testament ihres Vaters überrascht fasst sie jedoch schnell den Entschluss eine Allianz mit der Westmar durch Heirat mit König Olaf zu besiegeln. Sie weiß genau, das dies einer friedlichen Übernahme entspricht, da sie noch jeden Mann verhexen konnte, wenn sie es wollte. Ihre Augen und Ohren in Grimmingen sind weiße Papiervögel mit denen sie durch den Emerald auf ihrer Stirn in Verbindung steht. Die steinernen Gargoyles auf dem Dach des Palastes sind ihre Geflügelten Todesengel und die Toten der Schicksalsschlacht in der Erde vor Grimmenhall ihre Armee.

General Morat, erfahrener Haudegen und Geliebter der Prinzessin.

Kapitän Melek schlägt sich auf die Seite des Prinzen. Bei einem Erfolg des Putsches winkt ihm der Posten des Generals.

Jana Die Tochter des Grafen Thorwardt vom Grimminger Land ist die Geliebte von Prinz Hagrim. Dieser setzt sie jedoch als Auftragsmörderin ein und schickt sie sogar in den fast sicheren Tod beim Versuch die Prinzessin zu ermorden.

Graf Hindrijk von der Grimminger Heide hat einiges zu verlieren sollte die Prinzessin Königin werden. Dann nämlich würde Prinz Hagrim sein Besitz zugesprochen und er müsste auf seine alten Tage noch ein Haus bauen und echter Arbeit nachgehen. Sein 17 jähriger Sohn Reinhardt käme allerdings schon noch als Bräutigam für Leonora in Frage und so spielt Hindrijk doppeltes Spiel indem er seine Leibeigenen zu Hagrim schickt und seinen Sohn zur Prinzessin.

Graf Urfried vom Grimminger Forst ist Politik ziemlich egal. Wer ungefragt an die Tür seines Gutshauses am Rand des großen Waldes anklopft schaut erst einmal in das gefährlichere Ende eines Donnerrohres. Sein Sohn Fiddler Joschek ist musikalisch hochbegabt, wenn auch sonst nicht besonders. Sein anderer Sohn ist offiziell bei einem Unfall gestorben, wohnt jedoch noch im Keller des Gutshauses und leidet an Lycantrophy. Ihm ist der Schädel des Pferdes mit den Reißzähnen über der Tür des Gasthauses Zum Krassen Pferd in Grimmingen zu verdanken. Solche und ähnliche Kreaturen sind den Pferdezüchtern der Grimminger Heide nicht unbekannt, wenn sie auch recht selten sind.

Medium Bo ist der etwas zurückgebliebene Sohn der Kräuterhexe Witwe Johanna. Prinzessin Leonora bringt Bo mit Joschek zusammen und generiert damit ein unheilvolles Duett. Während Joschek die Violine spielt schlägt Bo nur ein Triangel. Jedoch ist es allein seine Anwesenheit, die die Lieder Joscheks in die Köpfe der Menschen bringt und dort wahlweise für Verwirrung, Müdigkeit oder Agressivität führt.

Foltermeister Grunt lebt im Folterkeller der Grimmenfeste. Als Hagrim und seine Soldaten hier einziehen finden sie Grunt bereits als Inventar vor. Grunt besitzt einen großen schweren Holzhammer, die Kraft eines Ochsen und detailierte anatomische Kenntnisse von Mensch und Tieren.

Geschichte von Grimmingen

Der Landwächter ist wohl Grimmingens markantestes Lanschaftsmerkmal. Ein schwarzer Felsen inmitten einer Heide- und Marschlandschaft. Hier liegt das Zentrum und der Ursprung von Grimmingen. Einst hieß der Ländwächter Tidenkopp und die Festung auf dem Gipfel diente der Westmar als strategischer Vorposten im Osten. Es lebten hier hauptsächlich Nomaden bevor sich Grimmingen im Zuge einer Rebellion von der Westmar abspaltete. Anführer der Rebellenarmee war Kapitän Grimbarth, welcher die Marstaedter Truppen in der Schlacht am Tidenkopp hinwegfegte. In der Schicksalsschlacht enthauptete Kapitän Grimbardt den Anführer des gegnerischen Heeres, Jorgen Dalson, Prinz der Westmar, und blies mit dem Kopf in der erhobenen Hand in sein Horn. Die Soldaten des Prinzen ergriff daraufhin tiefe Furcht und sie flohen orientierungslos in die Marsche, wo viele ertranken.

Das neu ausgerufene Königreich Grimmingen, unter der Herrschaft von König Grimbardt I., proklamierte seine Grenzen aus praktischen Überlegungen heraus als "Ein Tagesritt in jede Richtung". Die Westmar unternahm nie den Versuch das Land wiederzuerobern, vermutlich weil die Kosten dafür zu hoch gewesen wären, weil sie hofften Grimmingen halte ihnen ihre alten Feinde im Osten von Hals und weil es dort sowieso nur mückenverseuchtes Barbarenland gab. Stattdessen beschränkte man sich darauf die Westgebiete von Grimmingen durch die Unterstützung von Banditen und Pferdedieben beschäftigt zu halten.

Aber Grimmingen blühte auf. Zunächst wurde im Wald nördlich vom Landwächter ein Kloster errichtet. Die Bewohner Grimmingens sind erdverbundene Leute. Ihre Verehrung wird hauptsächlich Celeste zu Teil. In den Gewölben des Klosters liegen die Gebeine der Könige Grimmingens sowie die Reliquien Das Grimbrandtshorn und Die Tränen Des Celeste. Wer ersteres zu blasen versteht, dem ist Aufmerksamkeit, wenn nicht sogar Ehrfurcht, gewiss. Bei den Tränen des Celeste handelt es sich um gewöhnlichen Heiltrank (in ungewöhnlicher Menge), der in einem jährlichen Ritual für Wunderheilungen verwendet wird.

Neben dem Dorf Grimmingen östlich zu Fuße des Landwächters existieren noch die Grafschaften der Grimminger Heide (Pferdezucht) im Westen, das Grimminger Land (Landwirtschaft) im Süden und der Grimminger Forst (Holz und Jagt) im Norden.

Unter König Jagrim wurde der Sumpf, das nasse Grab der Schicksalsschlacht, östlich vom Dorf trockengelegt und ein neuer Palast errichtet, Grimmenhall.

Die Könige Grimmingens

Grimbardt I.
Theogrim
Hagrim
Grimaldo
Jagrim
Morgrim
Grimbardt II.
Grimdorn
Thorgrim

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